„Es sind nicht unsere Unterschiede, die uns trennen. Es ist unsere Unfähigkeit, diese Unterschiede anzuerkennen, zu akzeptieren und zu feiern.“ Was bedeutet dieses Zitat von Audre Lorde im Alltag? Wie soll man mit Vielfalt und Unterschieden umgehen?
Beim Projekttag im Januar setzten sich Schüler*innen und Lehrkräfte von Hannover-Kolleg und Abendgymnasium damit in 17 Workshops auseinander: Welche Rolle spielt Sprache? Das zeigten das Training von respektvoller und inklusiver Kommunikation oder die Reflexion, wie man gegen populistische Parolen argumentativ klare Kante zeigt. Kreativ ging’s beim Komponieren eines Jingles für Toleranz und dem Basteln von regenbogenbunten Armbändern zu. Spielerisch näherten sich die Teilnehmenden beim Privilegien-Marathon, dem 4-Ecken- und dem Toleranz-Spiel Fragen von Diversität.
Auf Recherche und Informationsgewinn zielten das Enttarnen rechter Dog-Whistles, die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Begriff der Rasse und Fragen, wie die Stadt Hannover gegen Diskriminierung vorgeht, oder warum sich ältere Damen als Omas gegen rechts engagieren. Zudem wurden aktueller Antisemitismus reflektiert und Sexismus bzw. sexuelle Belästigung erörtert. Ein Höhepunkt dieses ganz besonderen Schultags war das gemeinsame Mittagessen, das im Kochworkshop entstand, slawische, fernöstliche und norddeutsche Küche vereinte und so in verschiedener Hinsicht zeigte, wie Vielfalt zusammenkommen und dabei zu etwas Großartigem werden kann.
(Sys, 16.01.2025)