Ein ganz besonderer Mittwoch

Ein ganz besonderer Mittwoch

Jahrgang 12, eine der letzten Deutschstunden vor den Ferien. In den letzten Wochen haben die Schülerinnen und Schüler eine ganze Reihe von Gedichten ausführlich analysiert. Unter dem Titel „Kleiner Lyrik-Workshop“ sollen sie nun praktisch tätig werden: Ausgehend von einer kleinen selbst verfassten Tagebuch-Notiz gilt es, in mehreren Schritten vom Prosatext zum Gedicht zu gelangen.

Bahaa Hamod, der erst vor wenigen Jahren aus Syrien aus Deutschland gekommen ist, nimmt die in einigen Tagen anstehende Zeugnisausgabe zum Anlass für sein Gedicht „Der Mittwoch“. Sein Bildungsziel hat er erreicht: Er wird das Hannover Kolleg mit dem Zeugnis über den schulischen Teil der Fachhochschulreife verlassen und ein Studium aufnehmen. Ihm und allen anderen Abgängerinnen und Abgängern mit Fachhochschulreife wünschen die Lehrkräfte des Hannover Kollegs alles Gute!

Der Mittwoch

Eines Mittwochs, der
in einer Woche, die
in einem Jahr, das
für alle gewöhnlich ist
für mich besonders ja

Davor nicht wie danach
das Motto des Mittwochs war
mit leeren Händen rein
mit vollem Gepäck raus

Tschüs und hallo wird
gesagt den ganzen Tag
alte, neue Gesichter und
gewöhnen muss man sich ja

Sich freuen oder weinen
zweifelt man da
oder etwa zusammen?
Gefühle gewinnen ja

Zufrieden bin ich nie
aber stolz bin ich ja

Gerüstet mit einem Schlüssel
betrete ich den Tunnel
was für einen, der
knackt jede Tür

Und vor der Tür da
wartet meiner ja

von Bahaa Hamod (2020)

Unterricht unter dem großen C

Unterricht unter dem großen C

Ein (nicht nur) am Hannover Kolleg ganz besonderes Schuljahr geht dem Ende zu. Wenn die Schülerinnen und Schüler sich am 15. Juli ihre Zeugnisse überreichen lassen, enden vier Monate schulischer Ausnahmezustand. Der Unterricht unter Corona-Bedingungen hat allen sehr viel abverlangt, und das Aufatmen angesichts der vor uns liegenden Sommerferien wird – bei Schülern wie Lehrkräften – sicherlich noch lauter ausfallen als in normalen Schuljahren.

Es war der Vormittag des 12. März, als sich die Gerüchte über eine kommende Schulschließung aufgrund der sich ausbreitenden Corona-Pandemie verdichteten. In der Tat: Am Freitag, den 13. März, erfuhr die überraschte Öffentlichkeit, dass die niedersächsischen Osterferien zwei Wochen früher starten würden als geplant. Manch einer freute sich über die unverhoffte Freizeit, doch so langsam wurde klar, wie gefährlich COVID 19 tatsächlich ist. „Flatten the curve“ hieß es nun überall und „study at home“ wurde das Motto der Stunde für alle Schülerinnen und Schüler. Sich einarbeiten in Moodle, unsere Online-Lernplattform, sich selbst informieren und das eigene Lernen organisieren waren nun die großen Herausforderungen, und in kürzester Zeit wurde unser aller Alltag umgekrempelt.

Als ab Mai nach und nach die einzelnen Jahrgänge wieder zum Präsenzunterricht kommen durften, war vieles neu und anders: halbe Lerngruppen, feste Plätze an Einzeltischen, keine Partner- oder Gruppenarbeit mehr, ständiges Lüften und Hände waschen und natürlich Abstand halten. Und dennoch war bei den meisten die Freude darüber, wieder zur Schule gehen zu dürfen, groß. „Ich habe viel mehr gearbeitet als im normalen Unterricht, aber ich habe das Gefühl, dass ich trotzdem viel weniger gelernt habe“, resümiert eine Schülerin der Einführungsphase ihre Zeit im Home Schooling. „Ich bin ja nicht Lehrer geworden, damit ich die ganze Zeit zu Hause am Computer arbeite, ich will meine Schüler auch treffen“, gibt ein Lehrer zu und ergänzt: „Ich hoffe sehr, dass wir nach den Ferien wie geplant im Regelbetrieb starten. Darauf freue ich mich schon!“

(Deg)

Abitur oder Fachhochschulreife mit über 20? Hannovers Gymnasien für Erwachsene informieren über höhere Schulabschlüsse für eine erfolgreiche berufliche Zukunft

Abitur oder Fachhochschulreife mit über 20? Hannovers Gymnasien für Erwachsene informieren über höhere Schulabschlüsse für eine erfolgreiche berufliche Zukunft

Neues Jahr, neue Vorsätze? Wer das Ziel hat, 2020 neue berufliche Wege einzuschlagen, dafür aber die Fachhochschulreife oder das Abitur benötigt, ist an Hannovers Gymnasien für Erwachsene an der richtigen Adresse.

Wie der Weg zum Abitur für Erwachsene aussehen kann, wird auf der Informationsveranstaltung des Hannover Kollegs und des Abendgymnasiums am Mittwoch, den 15. Januar 2020 um 19 Uhr in der Aula der Schule erklärt (Ort: Thurnithistraße 6, Hannover-Döhren, ggü. Üstra-Betriebshof Döhren, Haltestelle Peiner Straße).

Voraussetzung für den Erwerb der Fachholschulreife und des Abiturs sind der Sekundarabschluss I, eine zweite Fremdsprache und eine zweijährige Berufstätigkeit. Wer noch nicht über die schulischen Voraussetzungen verfügt, kann sie an den Schulen im Vorkurs erwerben. Dieser startet im Februar 2020. Über Unterschiede und Details an Kolleg und Abendgymnasium informieren die Schulen am 15. Januar 2020.

Hannover Kolleg und Abendgymnasium sind zwei staatliche Gymnasien „unter einem Dach” in Hannover-Döhren. Schulträger ist die Region Hannover. Die Schulen stehen nicht nur Interessierten aus dem Stadtgebiet Hannover, sondern aus der gesamten Region Hannover offen. Der Schulbesuch ist gebührenfrei, kann auch neben der Berufstätigkeit oder als Überbrückung von beruflichen Übergangszeiten erfolgen. Unter bestimmten Voraussetzungen können junge Erwachsenen schon während des Vorkurses BaFöG beziehen Der Unterricht findet entweder vormittags oder abends statt, ganz wie es in die persönliche Lebensplanung passt.

Informationen vorab auf dieser Website oder über das Sekretariat der Schulen: Tel.: 0511 – 16 84 91 28 (bis 14 h) oder 0511 – 16 84 33 87 (bis 20 h).

Kontaktaufnahmen für konkretere Informationen oder Anmeldungen sind ab sofort möglich.

 

Berlin, Berlin – Exkursion zum BND und zum Bundesrat

Berlin, Berlin – Exkursion zum BND und zum Bundesrat

Wie geheim arbeitet der Bundesnachrichtendienst? Wozu brauchen Mitarbeiter des Auslandsgeheimdienstes Legenden? Wie viele Geheimdienste hat die BRD überhaupt? Und was darf eine Pressesprecherin beim BND überhaupt mitteilen? Die Pressesprecherin Isabelle Kalbitzer jedenfalls ging in ihrem Vortrag auf alle Fragen der Schüler*innen der Politik-Kurse im 12. Jahrgang ein. Beim Besuch einer Ausstellung im Besucherzentrum des BND wurden diese Informationen noch vertieft und veranschaulicht. Nachmittags erlebten die Schüler*innen dann am eigenen Leib, wie die Gesetzgebung im Bundesrat funktioniert: Sie entschieden, als Vertreter der Bundesländer in einem Rollenspiel einen Gesetzentwurf zum Flugverbot von Inlandsflügen zu debattieren. Nachdem alle Bundesländer zu Wort gekommen waren, stimmten sie dem Gesetzentwurf schließlich mit einigen Änderungsanträgen zu.

Auf den Spuren Pachelbels: Musizier-AG des Hannover-Kollegs nimmt an digitalem Mitmachprojekt teil

Auf den Spuren Pachelbels: Musizier-AG des Hannover-Kollegs nimmt an digitalem Mitmachprojekt teil

Die am Beginn des Schuljahrs neu gegründete Musizier-AG des Hannover-Kollegs hat erfolgreich ihr erstes Vorhaben verwirklicht und an dem digitalen Mitmachprojekt „PACHELBEL VIER.NULL” teilgenommen. Hinter diesem geheimnisvollen Namen verbirgt sich eine Aktion des Nürnberger Symphonieorchesters und des Bayerischen Rundfunks zu Ehren des Barockkomponis­ten Johann Pachelbel (1653-1706) und dessen berühmten „Kanon in D”. Die konkrete Aufgaben­stellung bestand darin, sich beim Musizieren des besagten Kanons zur Aufnahme der Nürnberger Symphoniker zu filmen und das entstandene Video im Internet hochzuladen. Für jedes eingesandte Video wurden 40 € an den gemeinnützigen Verein „Sternstunden e. V.” gespendet, der Not leidende Kinder unterstützt.

Die Mitglieder der Musizier-AG zeigten sofort Interesse an diesem Vorhaben und die Probenarbeit wurde aufgenommen. Dabei gab es mehrere Aspekte zu bedenken: Neben dem Einüben des Kanons mussten die Instrumentierung und die Dramaturgie des Videos geplant werden. Als Ergebnis ent­stand eine Version mit einem ungewöhnlichen, klanglich dafür aber umso reizvolleren Ensemble, das sich aus Gitarre, Ukulele, Klavier, Xylophon und Triangel zusammensetzte. Schließlich gelang die Aufnahme eines überzeugenden Videos, das rechtzeitig zum Einsendeschluss hochgeladen wer­den konnte.

Am 12. Dezember 2019 veröffentlichten die Initiatoren von „PACHELBEL VIER.NULL” alle ein­gesandten Clips auf der Homepage des Projekts. Insgesamt wurden circa 200 Beiträge in den unter­schiedlichsten Besetzungen aus dem gesamten Bundesgebiet und darüber hinaus hochgeladen. Den Teilnehmenden ging als Anerkennung für ihr Engagement ein Dankesschreiben zu: „8.040 € haben wir gemeinsam für Sternstunden e. V. eingespielt, und jeder von euch hat dafür einen ganz wichti­gen und tollen Beitrag geleistet – ihr könnt wirklich stolz auf euch sein!”, so die Veranstalter.

Auch innerhalb der AG am Hannover-Kolleg wurde die Teilnahme am Projekt als großer Erfolg gewertet. Das gemeinsame Musizieren mit dem Ziel der Erstellung eines Videos hat allen Beteilig­ten viel Spaß gemacht und stellte eine bereichernde Erfahrung dar. Darüber hinaus konnten bereits bestehende musikalische Begabungen gepflegt und bisher verborgene Talente entdeckt werden. So freute sich eine Schülerin, durch die AG wieder motiviert worden zu sein, ihre Ukulele zur Hand zu nehmen. Nach diesem gelungenen Beginn sieht die AG mit Vorfreude weiteren Aufgaben entgegen.

Das Video zum Pachelbel-Kanon ist bis Ende Januar noch auf der Internetseite https://www.pachelbelviernull.com/ unter dem Stichwort „Musizier-AG des Hannover-Kollegs” zu sehen.